Der Apfelstrudel zählt zu den klassischen österreichischen Mehlspeisen und ist immer ein Genuss – besonders im Herbst, wenn die ersten Äpfel reif und saftig sind. Äpfel sind wahre Nährstoffwunder und enthalten wertvolles Vitamin C sowie Antioxidantien, die freie Radikale bekämpfen. Aus der Perspektive der 5-Elemente-Ernährung wirken insbesondere gekochte Äpfel feuchtigkeitsspendend und helfen bei Trockenheit sowie innerer Unruhe.
Darüber hinaus fördern die Ballaststoffe in Äpfeln die Verdauung und können dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken. Äpfel werden auch unterstützend zur Krebsprophylaxe eingesetzt. Ein regelmäßiger Genuss dieser wunderbaren Früchte wird mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht.
Die Herstellung des ausgezogenen Strudelteiges ist einfach, erfordert aber ein bisschen Geduld, viel Gefühl und eine genaue Arbeitstechnik. Ich zeige dir, wie ich ihn mache. So wird er dir auch ganz sicher gelingen.
Zutaten für den Strudelteig (Grundrezept):
- 250 g glattes Mehl (Weizenmehl Type 700)
- ca. 0,125 ml warmes Wasser
- 1 kleines Ei (anstatt Ei kannst du einfach ein bisschen mehr Wasser nehmen)
- 3 Eßl Öl
- 2 g Salz
Welches Mehl?
Verwende ein glattes Weizenmehl (Type 700). Dieses lässt sich leicht ziehen. Falls du jedoch empfindlich auf Weizen reagierst, empfehle ich dir weißes Dinkelmehl. Es ist eine nährstoffreiche Alternative, die oft besser vertragen wird.
Zutaten für die Füllung:
- 1,5 kg geschälte und geschnittene Äpfel
- 50 g Rosinen
- 5 g Zimt
- 120 g Dinkel- oder Semmelbrösel
- 80 g Butter
80 g zerlassene Butter zum Bestreichen
Zubereitung:
- Teig kneten
Alle Zutaten der Grundrezeptur zu einem zähen, weichen, glatten Teig verarbeiten. Am besten machst du ihn im Mixer mit einem Knethaken. Lass ihn solange kneten, bis er sich von der Mixschüssel löst und seidig weich ist bzw. glänzt. Wenn er an der Mixschüssel anklebt, dann gib einfach noch einen Esslöffel Mehl dazu. Es ist wichtig, ihn wirklich gut und lange zu kneten.
2. Teig rasten lassen
Nimm die Teigkugel und bestreiche sie mit ein bisschen Öl, damit die Oberfläche nicht austrocknet. Lege ihn auf einen Teller, bedecke ihn mit einem Nylonsackerl, stülpe eine Schüssel darüber und lass ihn im Backrohr bei ca. 50 °C mindestens eine halbe Stunde rasten. In der Wärme entspannt sich der Teig am besten und lässt sich nachher auch viel leichter ausziehen. Wenn du Dinkelmehl verwendest, dann lass ihn 1 h in der Wärme rasten.
3. Die Füllung vorbereiten
Während der Teig rastet kannst du die Äpfel schälen und mit der Küchenhobel blättrig zerkleinern.
Röste die Brösel mit der Butter in einer Pfanne an, bis sie duften. Rühr immer mal um, damit sie dir nicht anbrennen.
Zu den Brösel kannst du gemahlene Mandeln oder Nüsse geben.
Heize das Backrohr auf 180°C Ober-Unterhitze vor.
4.Den Teig ausziehen
Nimm ein großes Tuch z. B. ein altes Leintuch oder ein Tischtuch u. breite es auf dem ganzen Küchentisch aus. Bemehle es ordentlich in der Mitte. Nimm nun den warmen Teig und lege ihn auf das Tuch, ohne ihn vorher nochmals durchzukneten. Rolle ihn flott mit dem Nudelholz der Länge und Breite nach messerdick aus.
5. Den Teig ausziehen
Nimm anschließend deine Hände (Handrücken) und ziehe den Teig weiter aus, so dünn wie möglich. Geh rasch vor, denn nur ein warmer Teig lässt sich ausziehen. Profis schaffen es, den Teig so dünn zu ziehen, dass du darunter Zeitung lesen kannst! Der Teig kann gerne über den Tischrand runterhängen. Den dicken Rand kannst du mit einem Messer wegschneiden. Mach dir keine Sorgen, wenn beim Ausziehen des Teigs ein paar Löcher entstehen. Das kann passieren. Ist aber nicht weiter tragisch, denn am Ende rollst du ihn ja zusammen, und der Geschmack bleibt trotzdem himmlisch. Sollte der Teig sich nicht gut ausziehen lassen und viele Löcher zeigen, gehe zu Plan B: Rolle den Teig dünn aus und lege ihn stückchenweise auf das Blech. Verteile die Apfelfüllung darüber und bedecke sie mit den restlichen Teigstücken. Auch wenn es dann eher ein „Apfelstrudelblechkuchen“ wird, ist das völlig in Ordnung. Wichtig ist, die Flinte nicht ins Korn zu werfen! Beim Kochen gilt: Immer weitermachen. Irgendwann passt es!
6. Den Teig mit der Füllung bestreuen
Nun bestreue 2/3 des Teiges mit den angerösteten Bröseln, den geschnittenen Äpfeln, den Rosinen und mit dem Zimt. Wenn du magst, kannst du auch etwas Zucker darüberstreuen. Das hängt davon ab, wie sauer deine Äpfel sind bzw. wie süß du deinen Strudel haben möchtest. Ich komme für gewöhnlich ohne zusätzlichen Zucker gut aus.
7. Mit Butter beträufeln
Beträufle das letzte freie Drittel mit zerlassener Butter. So wird die Oberfläche deines Strudels schön knusprig.
8. Den Strudel einrollen
Nun beginnst du mit Hilfe des Tuches und bei der gefüllten Seite den Strudel gleichmäßig einzurollen.
9. Den Strudel auf ein Blech legen
Lege den zusammengerollten Strudel auf ein befettetes Backblech. Bestreiche die Oberfläche mit zerlassener Butter. Backe nun deinen Strudel bei 180 °C und mit Ober- Unterhitze im Rohr ungefähr 45 Minuten.
Am besten schmeckt der Apfelstrudel warm und mit einem Sahnehäubchen. Er schmeckt aber auch kalt sehr gut und ist darüber hinaus sehr praktisch zum Mitnehmen.
Weitere Zubereitungsarten:
Statt Äpfel kannst du auch folgende Zutaten als Füllung verwenden:
- Spinat mit Kartoffeln und Feta
- Zwiebeln mit Kraut
- Kirschen oder Zwetschken
In Prinzip kannst du alles Mögliche hineinfüllen und jedes mal wird dein Strudel auf eine neue Art köstlich sein. Die Grundrezeptur des Teiges bleibt bei allen Füllungen gleich.
Schreib mir gerne in die Kommentare, wie es dir mit deinem Strudel ergangen ist. Ich wünsche dir viel Freude beim Backen, ein gutes Gelingen und himmlische Genüsse.
Herzlichst
Romana❤️
Super😘😘
Liebe Ricarda, vielen Dank für deine Hilfe mit den Fotos🥰💖